Informationen

Imkerversicherung 2023

Liebe Imkerinnen und Imker,

bei der letzten Jahreshauptversammlung der Bayerischen Imkervereinigung (BIV), in der auch unser Verein organisiert ist, wurde auch über die verschiedenen Modelle der Imkerversicherung diskutiert. Der Grund hierfür war, dass die Bayerische Versicherungskammer, Versicherungsgeber der Imkerversicherung, den Vorstand darüber informiert hatte, dass die Masse der Mitglieder unterversichert ist. Gemäß dem in Deutschland geltenden Versicherungsrecht muss eine Sache mit dem tatsächlichen wirtschaftlichen Wert versichert sein. Ist das nicht der Fall, könnte es bei einer eventuellen Schadensregulierung zu Problemen kommen. Warum ist das so?
Der Standard-Mitgliedsbeitrag im Imkerverein Sittenberg beträgt 33,50 €.
Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

12,00 € – Vereinsanteil
09,00 € – Verbandsanteil
12,50 € – Versicherungsanteil

Für die Versicherung der Bienenvölker (Bienenhäuser, Freiständer und Gerätschaften müssen extra versichert werden) gibt es bei der BIV vier Versicherungsmodelle (Stand 2023):

Typ Umfang Summe bei Totalverlust Völker Jahresbeitrag

30/Basis 60/60/60/20 200,00 € 30 12,50 €
30/Plus 120/120/120/40 400,00 € 30 17,50 €
60/Basis 60/60/60/20 200,00 € 60 25,00 €
60/Plus 120/120/120/40 400,00 € 60 35,00€

Bei Typ 30/Basis würde der Imker, z. B. beim Diebstahl eines 2-zargigen Volkes, 140,- € ( 60,- € pro Zarge und 20,- € für Deckel und Unterboden) Versicherungsleistung erhalten. Beim Typ 30/Plus dagegen würde er 280,- € (120,- € pro Zarge und 40,- € für Deckel und Unterboden) bekommen.
Die Bayerische Versicherungskammer hat nun folgende Rechnung aufgemacht:

Ein durchschnittliches Bienenvolk kostet aktuell etwa 150,- €. Für 2 Zargen mit Deckel, Unterboden, Wachs und eventuell Futter bzw. Honig müssen weitere 160,- € veranschlagt werden. Insgesamt entsteht ein Verlust von 310,- €. Im Modell 30/Basis kommt es also zu einer erheblichen Unterversicherung und der Versicherungsgeber könnte sich weigern, den entstandenen Schaden zu begleichen.

Ob die Zahlen nun stimmen oder nicht, mag diskussionswürdig sein, aber auch ich bin der Meinung, dass man mit 200,- € pro Volk keine großen Sprünge mehr machen kann.
Die erste Reaktion des BIV-Vorstandes war, den Typ 30/Basis ganz wegfallen zu lassen und alle 30/Basis-Mitglieder in 30/Plus einzugruppieren. Das hat natürlich zu erheblichen Aufregungen geführt und wäre vermutlich auch rechtlich nicht so einfach möglich gewesen. Nach einigen Diskussionen wurde aber dann wie folgt entschieden:

Der Typ 30/Basis wird beibehalten.
Beim Typ 30/Plus wird, bei gleichbleibendem Jahresbeitrag (17,50 €), die Versicherungssumme auf 400,- € (vorher 320,- €) und die Entschädigung für Aufräumkosten auf 1000,- € angehoben.
Findet der Wechsel von 30/Basis nach 30/Plus vor dem 01.04.2023 statt, dann ist er kostenfrei.

Für die Mitglieder des Imkervereins Sittenberg würde der Wechsel eine Erhöhung des Jahresbeitrags um 5,- € auf dann 38,50 € bedeuten. Meiner Ansicht nach ist das ein durchaus faires Angebot.
Wie läuft der Wechsel ab?
Der Wechsel muss durch die Imker eingefordert werden. Weder Verein noch Verband dürfen wir dies voraussetzen. Kurz gesagt, jeder Einzelne muss den Wechsel zur Plus-Variante der BIV-Versicherung schriftlich beim Vorstand beantragen.
Den Antrag könnt Ihr Euch von der BIV-Internetseite unter dem Menü-Punkt “Imker-Versicherung” (https://bayerische-imker.com/wp-content/uploads/2023/01/BIV-Antrag-Stand-2023-V1.pdf) herunterladen, ausfüllen und dann spätestens bis zum 25.03.2023 an mich oder unseren Kassier Albert Freund weiterleiten. Ihr könnt mir aber auch vor der JHV eine kurze Info geben. Ich würde dann die entsprechenden Anträge mitbringen.

Kursprogramm 2023


Rundbrief 05/2021

Nachdem uns das Ende der ersten und der Beginn der zweiten Maiwoche einige sonnige und warme Tage beschert hat, sind die Temperaturen nun wieder in den Keller gerutscht und der Sonnenschein ist teilweise Dauerregen gewichen. Auch in  den nächsten Tagen soll sich keine wesentliche Verbesserung der Witterungsverhältnisse einstellen.

Futterkontrolle

Standort abhängig kann das für uns Imker durchaus ein Grund zur Sorge sein. Auch heuer müssen die Futtervorräte unbedingt kontrolliert und eventuell durch Zufüttern ergänzt werden. Eine kurze Schilderung meiner eigenen Situation mag das verdeutlichen.

Am letzten Wochenende habe ich meine Völker durchgearbeitet um einige Ableger zu bilden und die Schwarmstimmung zu kontrollieren. Mit Erschrecken musste mich dabei feststellen, dass, trotz reichlich Löwenzahn- und Obstbaumblüte,  kaum Futtervorräte vorhanden waren und die meisten Völker nicht einmal den zweiten Brutraum voll ausgebaut hatten. Das gilt aber nur für die Völker die ich in Waldenreut (halbe Strecke zwischen Neukirchen und Hutthurm) stehen habe. An meinem zweiten Standort, außerhalb von Tittling (Richtung Saldenburg) zeigte sich eine gänzlich andere Situation. Hier waren die Völker gut entwickelt und hatten bereits schöne, verdeckelte Futterkränze angelegt. Trotz der nicht gerade günstigen Wetterprognosen habe ich hier Honigräume aufgesetzt. 

Kontrolle und eventuell Ausschneiden der Drohnenrahmen

Über die Verwendung von Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, gibt es in der Imkerschaft ja immer noch geteilte Meinungen. 

Ich setzte sie aus fünf Gründen ein:

  • Verminderung des Varroadrucks (Bevorzugung von Drohnenbrut bei der Vermehrung der Varroamilbe) 
  • Dämpfung der Schwarmstimmung (Platzgabe durch Entnahme unnötiger Brutwaben)
  • Kontrolle des Allgemeinzustand des Volkes (da die Bruttätigkeit zuerst im Baurahmen eingestellt wird, ist ein vollflächig ausgebauter und großflächig mit Drohnenbrut belegter Drohnenrahmen ein gutes Zeichen das keine Schwarmstimmung besteht und das Volk noch vital und ausreichend mit Futter versorgt ist, Schwarmzellen werden bevorzugt im Baurahmen angelegt)
  • mehr Ordnung im Bienenstock (es wird wesentlich weniger ärgerlicher Wildbau angelegt)
  • Gewinnung von unbelastetem Bienenwachs

Nach dem Ausschneiden der ungedrahteten Rahmen hänge ich diese wieder ins Volk. In der Regel entnehme ich so dreimal pro Saison die Drohnenbrut.

Schwarmkontrolle

Die ersten Schwärme sind bereits abgegangen und im Hinblick auf die Wetterprognosen der nächsten Tage, werden es mit Sicherheit noch mehr werden. Dazu ein paar Worte:

Mai und Juni sind die klassischen Schwarmmonate. Solange es ausreichend Tracht, gutes Flugwetter und genügend Raum gibt und die Königin jung und vital ist hält sich die Schwarmstimmung sehr in Grenzen. Sobald dann aber eine Schlechtwetterphase eintritt, nimmt mit zunehmender Bienenmasse die Schwarmstimmung rapide zu und die bereits vorhandenen “Spielnäpfchen” werden von der Königin bestiftet und zu Weiselzellen ausgezogen. Das Volk stellt seine Bautätigkeit ein (sichtbar am Drohnenrahmen) und nutzt den ersten sonnigen Nachmittag um mit der alten Königin zu Schwärmen. Damit geht dem Volk nicht nur ein Teil seiner Bienenmasse verloren, sondern auch ein Teil des Futters und uns damit Honig. Wer deshalb Wert auf Honigertrag legt kommt um eine wöchentliche Schwarmkontrolle nicht herum. Bei meiner Betriebsweise mit zwei Bruträumen gehe ich dabei wie folgt vor:

  1. Honigraum, falls vorhanden, abstapeln
  2. Kippkontrolle mit Blick in die Wabengassen des oberen und unteren Brutraumes um eventuell vorhanden Weiselzellen erkennen zu können
  3. Kontrolle der Drohnenbrut im Baurahmen

Bei der Kippkontrolle wird der obere Brutraum hinten zunächst leicht angehoben und zurückgezogen damit eventuell vorhandene Wachsbrücken abgeschert werden und dann schließlich ganz nach vorne gekippt. Nach einer Rauchgabe ziehen sich die Bienen dann in die Wabengassen zurück und gewähren einen freien Blick in den oberen und unteren Brutraum.

Futterkontrolle

Standort abhängig kann das für uns Imker durchaus ein Grund zur Sorge sein. Auch heuer müssen die Futtervorräte unbedingt kontrolliert und eventuell durch Zufüttern ergänzt werden. Eine kurze Schilderung meiner eigenen Situation mag das verdeutlichen.

Am letzten Wochenende habe ich meine Völker durchgearbeitet um einige Ableger zu bilden und die Schwarmstimmung zu kontrollieren. Mit Erschrecken musste mich dabei feststellen, dass, trotz reichlich Löwenzahn- und Obstbaumblüte,  kaum Futtervorräte vorhanden waren und die meisten Völker nicht einmal den zweiten Brutraum voll ausgebaut hatten. Das gilt aber nur für die Völker die ich in Waldenreut (halbe Strecke zwischen Neukirchen und Hutthurm) stehen habe. An meinem zweiten Standort, außerhalb von Tittling (Richtung Saldenburg) zeigte sich eine gänzlich andere Situation. Hier waren die Völker gut entwickelt und hatten bereits schöne, verdeckelte Futterkränze angelegt. Trotz der nicht gerade günstigen Wetterprognosen habe ich hier Honigräume aufgesetzt. 

Kontrolle und eventuell Ausschneiden der Drohnenrahmen

Über die Verwendung von Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, gibt es in der Imkerschaft ja immer noch geteilte Meinungen. 

Ich setzte sie aus fünf Gründen ein:

  • Verminderung des Varroadrucks (Bevorzugung von Drohnenbrut bei der Vermehrung der Varroamilbe) 
  • Dämpfung der Schwarmstimmung (Platzgabe durch Entnahme unnötiger Brutwaben)
  • Kontrolle des Allgemeinzustand des Volkes (da die Bruttätigkeit zuerst im Baurahmen eingestellt wird, ist ein vollflächig ausgebauter und großflächig mit Drohnenbrut belegter Drohnenrahmen ein gutes Zeichen das keine Schwarmstimmung besteht und das Volk noch vital und ausreichend mit Futter versorgt ist, Schwarmzellen werden bevorzugt im Baurahmen angelegt)
  • mehr Ordnung im Bienenstock (es wird wesentlich weniger ärgerlicher Wildbau angelegt)
  • Gewinnung von unbelastetem Bienenwachs

Nach dem Ausschneiden der ungedrahteten Rahmen hänge ich diese wieder ins Volk. In der Regel entnehme ich so dreimal pro Saison die Drohnenbrut.

Schwarmkontrolle

Die ersten Schwärme sind bereits abgegangen und im Hinblick auf die Wetterprognosen der nächsten Tage, werden es mit Sicherheit noch mehr werden. Dazu ein paar Worte:

Mai und Juni sind die klassischen Schwarmmonate. Solange es ausreichend Tracht, gutes Flugwetter und genügend Raum gibt und die Königin jung und vital ist hält sich die Schwarmstimmung sehr in Grenzen. Sobald dann aber eine Schlechtwetterphase eintritt, nimmt mit zunehmender Bienenmasse die Schwarmstimmung rapide zu und die bereits vorhandenen “Spielnäpfchen” werden von der Königin bestiftet und zu Weiselzellen ausgezogen. Das Volk stellt seine Bautätigkeit ein (sichtbar am Drohnenrahmen) und nutzt den ersten sonnigen Nachmittag um mit der alten Königin zu Schwärmen. Damit geht dem Volk nicht nur ein Teil seiner Bienenmasse verloren, sondern auch ein Teil des Futters und uns damit Honig. Wer deshalb Wert auf Honigertrag legt kommt um eine wöchentliche Schwarmkontrolle nicht herum. Bei meiner Betriebsweise mit zwei Bruträumen gehe ich dabei wie folgt vor:

  1. Honigraum, falls vorhanden, abstapeln
  2. Kippkontrolle mit Blick in die Wabengassen des oberen und unteren Brutraumes um eventuell vorhanden Weiselzellen erkennen zu können
  3. Kontrolle der Drohnenbrut im Baurahmen

Bei der Kippkontrolle wird der obere Brutraum hinten zunächst leicht angehoben und zurückgezogen damit eventuell vorhandene Wachsbrücken abgeschert werden und dann schließlich ganz nach vorne gekippt. Nach einer Rauchgabe ziehen sich die Bienen dann in die Wabengassen zurück und gewähren einen freien Blick in den oberen und unteren Brutraum.